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OneMoreTime

Einfluss wiederholter Recyclingprozesse auf die Materialeigenschaften von Polymeren im industriellen Maßstab.

Inwiefern verändern sich Materialeigenschaften durch wiederholtes Recycling? Ist es möglich, dass sich die im Recyclingprozess entstandenen Abbau- oder Reaktionsprodukte negativ auf unsere Gesundheit auswirken? Das CORNET-Projekt OneMoreTime nimmt den Einfluss wiederholter Recyclingprozesse auf die Materialeigenschaften von Polymeren unter die Lupe. Im industriellen Maßstab wird hier die Mehrfachverarbeitung verschiedenster Materialien erforscht.

Mit der europäischen Packaging & Packaging Waste Regulation (PPWR) wird ab 2030 ein verpflichtender Rezyklatanteil von 10 % in kontaktempfindlichen Verpackungen – wie für den Lebensmittelkontakt – vorgeschrieben. Dieser Anteil soll bis 2040 auf 25 % steigen. Das bedeutet, Verpackungen, die bereits recycelte Materialien enthalten, können wiederholt in den Recyclingkreislauf zurückgeführt werden. Während man erste Studien zu PET (Polyethylenterephthalat) bereits durchgeführt hat, fehlen für Polyolefine (wie PP und PE) sowie Polystyrol noch wesentliche Daten.

Insbesondere ist noch unklar, wie sich die Materialeigenschaften durch wiederholtes Recycling verändern und ob sich Abbau- oder Reaktionsprodukte ansammeln, die gesundheitliche Grenzwerte überschreiten.

 

Projektziele

Das CORNET-Projekt OneMoreTime befasst sich in erster Linie mit der Untersuchung der Auswirkungen wiederholter Verarbeitungszyklen auf die genannten Materialien. Der Fokus liegt dabei auf PE-HD/LD, PP und PS im industriellen Maßstab der Mehrfachverarbeitung. Das generierte Rezyklat wird über mehrere Zyklen beprobt und mechanisch, thermisch, chemisch und biologisch umfangreich analysiert. Daraus erhofft man sich Informationen über das Materialverhalten und über potentiell sicherheitsrelevante Substanzen und Schritte zu gewinnen. Die Untersuchungen erfolgen in Zusammenarbeit mit industriellen Partnern, die die Materialien in realen Produktionsprozessen verarbeiten. Darüber hinaus wird eine Datenbank erstellt, die relevante Abbau- und Reaktionsprodukte dokumentiert und als Grundlage für zukünftige regulatorische Anforderungen dient. Last but not least werden weitere Lücken im Mehrfach-Recycling und im wiederholten Rezyklateinsatz identifiziert und Möglichkeiten zur Handhabung aufgezeigt.

 

Projektleitung

Deutschland: IVLV – Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e.V., Deutschland

Österreich: Kunststoffcluster ecoplus Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH

Wissenschaftliches Team

Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), Deutschland

OFI – Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik, Österreich

Förderung

CORNET 36th Call, FFG Collective Research

 

Sustainability Goals

Sustainable Development Goal: Good Health and Well-being
Sustainable Development Goal: Industry, Innovation and Infrastructure
Responsible Consumption and Producttion
Recycling Kreislauf
Inwiefern verändern sich Materialeigenschaften durch wiederholtes Recycling? Fotocredit: Pixabay

Projektlaufzeit

2024 
— 2026

Ansprechperson

DI Dr. Elisabeth Pinter

Ansprechperson

OFI Expertin für Verpackung & Recycling

DI Dr. Elisabeth Pinter
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