Dieses Jahr gab es bei der Langen Nacht der Forschung wieder viel zu entdecken. In ganz Österreich öffneten Forschungseinrichtungen ihre Türen und gaben Einblick in ihre tägliche Arbeit. Mit dabei war auch das OFI. Allerdings haben wir Interessierte nicht direkt an unserem Firmensitz im Arsenal empfangen, sondern waren dieses Jahr zu Gast am Stand der ACR (Austrian Cooperative Research), im Zelt des BMDW direkt am Heldenplatz, im Herzen Wiens. Von 17.00 bis 23:00 Uhr haben unsere OFI Expert*innen am Freitag, 20.05.2022, anhand von zwei konkreten Beispielen gezeigt, wie digitale Technologien angewandte Forschung unterstützen können.
Zwei aktuelle Forschungsschwerpunkte
Schon kurz vor 17.00 Uhr standen die ersten Wissbegierigen am Stand der ACR, vor unseren OFI-Expert*innen und wollten Antworten auf die im Programm angekündigte Frage „Wie können digitale Technologien die Forschung unterstützen und was haben Kaninchen und Fische davon?“. Unter den ersten Besucher*innen war auch Bundesminister Univ.-Prof. Dr. Martin Kocher, der sich selbst ein Bild vom praktischen Zusammenspiel von FEI und Digitalisierung machen wollte. Wir hatten zwei Beispiele aus unterschiedlichen Bereichen des OFI vorbereitet:
1. Medical Imaging: Um Medizinprodukte zu testen, kommen häufig Tierversuche zum Einsatz – dank In-vitro Methoden kann am OFI darauf verzichtet werden. In einem FFG Femtech Projekt hat sich die Nachwuchswissenschaftlerin Christina Bornberg mit der Frage beschäftigt, wie durch digitale Bilderkennung eine schnelle und sichere Auswertung möglich wird.
2. microplastic@food: Woher kommt Mikroplastik, und wie kann es erfasst werden? Gemeinsam mit dem Start-Up Purency und weiteren wissenschaftlichen Partnern forscht das OFI aktuell an einer analytischen Methodik, mit der Mikroplastik-Partikel auch qualitativ erfasst werden können. Eine Software hilft dabei auch kleinste Partikel sichtbar und somit erfassbar zu machen.
Digitalisierung und Forschung profitieren wechselseitig voneinander
Mithilfe von Postern erklärten Gabriele Ettenberger-Bornberg und Gabriele Eder, unsere OFI Expertinnen vor Ort, mit welchen Herausforderungen sie im Rahmen ihrer Forschungsprojekte konfrontiert sind, welche Ziele sie sich gesetzt haben und inwiefern der Einsatz digitaler Technologien Vorteile bringt. Schnell zeigte sich, dass auch Computerprogramme, Software und künstliche Intelligenz (KI) den Austausch mit (unseren) Expert*innen brauchen, um von ihnen zu lernen und sich so stetig zu verbessern. So können digitale Technologien in Zukunft eine noch größere Unterstützung sein.
Damit sich das Publikum der Langen Nacht der Forschung besser vorstellen konnte, wie dieser Kreislauf in der Praxis funktioniert und welche Vorarbeit im OFI Labor geleistet wird, wurde zur aktiven Beteiligung eingeladen: So gab es bei der einen Station die Möglichkeit selbst Mikroplastik-Partikel unter dem Mikroskop zu betrachten, bei der anderen Station konnte man sich beim Zählen der Zellen direkt mit der digitalen Bilderkennung messen.
„Die hohe Anzahl an Besucherinnen und Besuchern jeden Alters, die bei der Langen Nacht der Forschung in ganz Österreich unterwegs waren, zeigt wie groß das allgemeine Interesse an Forschung ist. Als unabhängiges Forschungsinstitut, im Verband der ACR, freuen wir uns besonders, dass wir dieses Jahr im Zelt des BMDW zu Gast sein durften und so angewandte Forschung als einen zentralen Bestandteil der österreichischen Forschungslandschaft sichtbar machen konnten“, so OFI Geschäftsführer Udo Pappler. „Da Forschungsfragen immer komplexer werden, braucht es spezialisierte Expertinnen und Experten auf unterschiedlichen Ebenen, die sich auch interdisziplinär mit Herausforderungen auseinandersetzen können. Das ist ein Mehrwert für den Wirtschaftsstandort Österreich.“